Malerisches EnsembleDie Anlage
Der Botanische Garten ist wohl der idyllischste grüne Flecken in Karlsruhe. Umrahmt wird er von der Orangerie, den Schauhäusern und der eindrucksvollen Eisenkonstruktion des ehemaligen Wintergartens.
In direkter Nähe des Schlosses gelegen, entstand das dreieckige Gelände des Botanischen Gartens durch die Einpassung in den Karlsruher Stadtgrundriss. Die Schauhäuser und der Torbogenbau markieren einen der Strahlen, die vom Schloss ausgehen – außerhalb des Gartens setzt er sich in der Bismarckstraße fort. An der gegenüberliegenden Seite stand auf dem Grundstück der ehemaligen Orangerie noch das Hoftheater. Heute befindet sich dort das Bundesverfassungsgericht.
An den Rändern des Gartens ist die Bepflanzung mit Stauden und Bäumen dichter, in der Mitte öffnet sich eine große Freifläche. Geschwungene Wege durchziehen das Areal, aufgelockert wird es durch Wasserbassins und Figurengruppen. Ginkgo, Magnolie, Kork- und Mammutbaum: Die Bäume im Garten sind ganz unterschiedlicher Herkunft. Einige von ihnen stammen noch aus großherzoglicher Zeit. Im Sommer bereichern unzählige Kübelpflanzen den Garten.
Die Orangerie mit ihrer prägnanten Kuppel wurde von 1853 bis 1857 durch den Architekten Heinrich Hübsch erbaut und diente der Überwinterung von Zitrusbäumchen. Seit 1930 gehört sie zur Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe – heute ist hier Kunst aus der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts bis zur Gegenwart zu sehen.
Wie das gesamte Ensemble waren im Zweiten Weltkrieg auch die Gewächshäuser zerstört worden. Nach dem Wiederaufbau in den 1950er-Jahren wurden sie als Schauhäuser für die Öffentlichkeit eingerichtet. 2014 bis 2018 wurden die Gewächshäuser umfangreich saniert und präsentieren sich nun wieder so wie zu ihrer Erbauungszeit. Die drei Glashäuser entsprechen drei Klimazonen: im ehemaligen Kalthaus werden Kamelien und Sukkulenten gezeigt, dazu kommen ein Palmenhaus und ein Warmhaus mit tropischen Pflanzen.